Sattelposition

Das Barefoot Sattelsystem funktioniert anders als ein herkömmlicher Sattel mit Baum: Wir wollen keinen Druck - also haben wir uns überlegt vor und hinter der Reiterin einen Sitzbegrenzung anzubringen, die weitgehend frei vom Reitergewicht funktioniert. Nachteil: dadurch wirken die Sättel rein optisch größer. Das heißt mehr Pferd wird "abgedeckt".

Vorteil: Der Sattel lässt die Reiterin dort sitzen, wo sie ungefähr auch ohne Sattel sitzen würde. Die Reiterin nimmt den Bereich des Pferderückens ein, der belastbar ist (lesen Sie hierzu auch gerne unsere kostenfreie Broschüre: Das Barefoot Sattelsystem) und belastet nicht weiter hinten - obwohl hier noch Sattel ist, der lediglich zur Stütze gilt.

Optimale Auflagefläche zwischen Widerrist und 15./16. Brustwirbel

Der Reiter sitzt im Barefoot zwischen zwei Formteilen (Fork/Wechselzwiesel und Hinterzwiesel), wobei das hintere elastisch ist, das vordere aber nur leicht nachgiebig, da es den Widerrist freihält und dem Sattel die Form auf diesem gibt. Dieses vordere Formteil (Wechselzwiesel) kann sich auf der Schulter des Pferdes mitbewegen, um die Aktion des Pferdes aus der Schulter heraus nicht zu stören. Daher darf der Barefoot-Sattel direkt auf der Schulter gesattelt werden. Anatomisch betrachtet ist das Satteln über der Schulter nur bei Pferden mit einem kurzen, flachen Widerrist möglich, wie ihn viele kompakte Freizeitpferde haben.


  Korrekte Sattelposition am Beispiel Atlanta bei einem Pferd mit flachem und kurzem Widerrist

Bei einem Pferd mit einem prominenten weit in die Sattellage hineinreichenden Widerrist, den die meisten Voll- und Warmblüter haben, ist ein Satteln direkt auf der Schulter anatomisch bedingt nicht möglich. In diesem Fall ist die optimale Sattelposition hinter der Schulter, wie Sie das von einem Baumsattel kennen.

 

Korrekte Sattelposition am Beispiel Wellington bei einem Pferd mit langem, in die Sattellage hinein reichenden Widerrist